Gute Frage! 
Einzig schlüssige Antwort darauf:

Mit der Zeit!

Irgendwann fängt man klein an - legt sich vielleicht ein Zelt zu, fühlt sich draussen wohler als in den eigenen vier Wänden...

Was in meinem Fall sicherlich auch noch ein ausschlaggebender Punkt war, daß ich zur richtigen Zeit die richtigen Leut kennengelernt hab, und schwupps - war ich mittendrin statt nur dabei!

Und zwar in der Allrad- und Fernreise Szene...

Meine feste Überzeugung im Leben ist, daß sich Sachen ergeben, wenn man dafür offen und bereit ist!

Sei es ein neuer Job, eine neue Partnerin oder eben andere Dinge, die dich voranbringen und dir neue Horizonte eröffnen!

Hätte ich im Alter von elf Jahren nicht meinen besten Freund kennengelernt und dadurch Kontakt nach Schweden bekommen, hätte ich mir 23 Jahre später wahrscheinlich keinen eigenen, kleinen Selbstversorgerhof in eben diesem Land zugelegt und mich  teilweise völlig abgeschieden in den schwedischen Wäldern selbst verwirklicht!

Knapp 1,5ha Land machen eine akzeptable Selbstversorgung mit Gemüse und Fleisch möglich...
Knapp 1,5ha Land machen eine akzeptable Selbstversorgung mit Gemüse und Fleisch möglich...

Eigene Wasserversorgung, keine Fixkosten durch Entsorgung oder kommunale Anschlüsse und Freiheiten, von denen man in mitteleuropäischen Ländern nur träumen kann!

Nebenbei kleinere Jobs als Maler, Parkranger, Allroundhandwerker, Tätowierer und Marktfahrer mit teils selbsthergestellter Ware.


Das alles war aber wiederum nur möglich, weil ich von 19 bis 33 viel gearbeitet hab, mir viel zurück legen konnte, weil ich selbst damals schon sehr spartanisch gelebt hab!


Wie sagt man bei uns so schön:


Von nix kummt nix!


Ahja - eins noch 😉


Mein erster Job als Bankkaufmann war einfach nicht das richtige für mich! 

Wäre ich bei dem Verein geblieben, ich hätte wahrscheinlich auch schon mein drittes Magengeschwür, wie jeder zweite damalige Kollege und meinen zweiten Herzinfarkt, wie mein mittlerweile leider schon verstorbener Vater!


Auch wenn es natürlich ein gesellschaftlicher Abstieg war, den meine Erzeugerin bis heute noch nicht verkraftet hat - ich entschied mich nach einigen anderen Jobs für ein Leben auf der Straße!


Nicht was ihr jetzt denkt - mit Weinflasche unter der Brücke - nein, ich trat in den Dienst eines der weltweit größten Expresszustellers der wohl am bekanntesten bei uns wurde, durch einen Film über einen Gestrandeten auf einer Insel 😉


Von Anfang an mit dabei in einer neueröffneten Station, gefiel mir mein Job! Ich war den ganzen Tag über mein eigener Chef, konnte mir meine Zeit und Tour frei einteilen und im Sommer mehrmals am Tag in kühlenden Gewässern baden gehen! Mit meinem damaligen Hund - der nämlich immer mit dabei war!


Aber das Beste: neben einem ansehnlichen Gehalt kam ich, dank Überstundenabbau auf bis zu 60 (!) Tage Freizeit in Jahr, gekoppelt mit den regulären Urlaubstagen!!!


Und das wiederum kam meiner Reiselust sehr entgegen...


Überwinterung im Süden
Überwinterung im Süden

So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass sich in zehn Jahren bei besagtem Unternehmen, und mindestens drei Urlauben im Jahr, einiges an Reiseträumen verwirklichen ließ!